Chefs verdienen 25 Prozent mehr als Fachkräfte ohne Personalverantwortung
Das Durchschnittsgehalt von Fach- und Führungskräften in Deutschland liegt bei rund 58.150 Euro brutto im Jahr. Die Berufsgruppen mit den höchsten Durchschnittsgehältern sind Ärzte (84.230 Euro), Banking-Spezialisten (70.890 Euro) sowie Ingenieure (66.960 Euro) und IT-Spezialisten (64.840 Euro).
Das zeigt der StepStone Gehaltsreport 2018, für den die Online-Jobplattform 50.000 Fach- und Führungskräfte befragt hat, was sie verdienen. Führungskräfte verdienen deutlich mehr (66.650 Euro) als Fachkräfte ohne Personalverantwortung (53.260 Euro).
Auch ein Studium zahlt sich ein Leben lang aus: Fachkräfte mit akademischer Ausbildung bekommen deutlich höhere Gehälter (64.970 Euro) als Angestellte ohne Studienabschluss (50.100 Euro) – auch langjährige Berufserfahrung kann die durchschnittliche Gehaltskluft von rund 40 Prozent nicht mehr schließen.
Weitere Ergebnisse der detaillierten Gehaltsstudie, die StepStone in diesem Jahr bereits zum siebten Mal in Folge veröffentlicht:
Branchenvergleich: Pharma 20.500 Euro vor der Kommunikationsbranche
Das Spitzentrio der Branchen mit den höchsten Gehältern bilden die Pharmaindustrie (69.380 Euro), Banken (69.210 Euro) sowie die Autoindustrie (66.900 Euro). Beschäftigte der Pharmaindustrie bekommen im Schnitt 20.500 Euro mehr Gehalt als Fachkräfte aus dem Bereich Agentur, Werbung, Marketing und PR (48.900 Euro).
Deutschlands Top-Verdiener leben in Hessen
Im Vergleich der Bundesländer sichert sich Hessen wie schon in den vergangenen Jahren Rang 1 (63.350 Euro). Auf Platz 2 und 3 liegen mit nur geringem Abstand voneinander Baden-Württemberg (62.100 Euro) und Bayern (61.700 Euro). In Brandenburg (44.240 Euro), Sachsen-Anhalt (44.220 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (42.650 Euro) verdienen Fachkräfte im Schnitt am wenigsten.
Große Unternehmen zahlen überdurchschnittlich
Das Gehalt von Fachkräften in großen Unternehmen (> 1.000 Mitarbeiter) liegt 15 Prozent über dem einer durchschnittlichen Fachkraft in Deutschland. Im direkten Vergleich mit kleineren Unternehmen ist der Unterschied noch deutlicher: Wer bei einem Arbeitgeber mit mehr als tausend Mitarbeitern angestellt ist, verdient im Schnitt 32 Prozent mehr als Beschäftigte in Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern.
Studienfach und Abschluss bestimmen Gehaltsniveau
Ein Abschluss in Medizin oder Zahnmedizin (79.700 Euro) oder Rechtswissenschaften (72.990 Euro) öffnet die Tür zu hohen Gehältern. Auch Absolventen der Ingenieurwissenschaften freuen sich über ein hohes Gehaltsniveau (69.300 Euro). Wirtschaftsingenieure liegen sogar noch darüber (70.230 Euro). Promovierte Akademiker (76.170 Euro) verdienen im Schnitt 17.100 Euro mehr als Angestellte mit Universitätsdiplom oder Master (59.070 Euro).
Weblinks zum Thema
- Artikel-Liste mit verschiedenen Themen über Gehälter und Verdienstmöglichkeiten
- Typische Fehler bei der Gehaltsverhandlung
- Gehaltsverhandlung: Die 14 besten Tricks
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