Nur jeder fünfte Mitarbeiter empfiehlt seinen Arbeitgeber weiter
Unternehmen in Deutschland haben kaum Botschafter in den eigenen Reihen. Nur jede fünfte Fachkraft in Deutschland (20 Prozent) würde ihr Unternehmen uneingeschränkt als Arbeitgeber weiterempfehlen. Weitere 40 Prozent würden dies nur unter Vorbehalt tun.
Dies ist das Ergebnis einer Studie, für die StepStone rund 25.000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland zu ihrem Arbeitgeber befragt hat. Die Studie zeigt auch, woran es liegen könnte: nur vier von zehn Mitarbeitern können sich mit der Unternehmenskultur ihres derzeitigen Arbeitgebers identifizieren.
Mitarbeiter als Unternehmensbotschafter pro oder contra Arbeitgeber
Die geringe Bereitschaft zur Weiterempfehlung ist für Unternehmen ein klarer Nachteil im Wettbewerb um gute Mitarbeiter. Denn laut Studie tauscht sich fast jeder zweite Jobsuchende im Freundes- und Bekanntenkreis über mögliche Arbeitgeber aus. Jeder Vierte wünscht sich in Stellenanzeigen Aussagen zum Unternehmen aus Sicht der Mitarbeiter. „In vielen Bereichen können qualifizierte Fachkräfte sich den Job heute aussuchen. Vor diesem Hintergrund wird die Unternehmenskultur mehr denn je zum entscheidungsrelevanten Faktor für oder gegen einen Arbeitgeber“, sagt Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer bei StepStone.
Bewerber wollen ungeschönten Blick hinter die Kulissen
Sechs von zehn Fachkräften achten bei der Jobsuche gezielt darauf, dass es nicht nur fachlich, sondern auch menschlich passt. Allerdings meinen nur 36 Prozent der Befragten, dass Unternehmen sich bei der Mitarbeitersuche als authentische Arbeitgeber präsentieren. 62 Prozent haben im Bewerbungsgespräch bereits die Erfahrung gemacht, über die Kultur eines Unternehmens getäuscht worden zu sein. „Oberstes Gebot für Unternehmen bei der Kommunikation ihrer Kultur ist Authentizität. Denn finden Bewerber später heraus, dass sich die tatsächliche Unternehmenskultur von der nach außen getragenen unterscheidet, ist die Enttäuschung groß. Durch demotivierte Mitarbeiter entsteht für das Unternehmen letztlich ein wirtschaftlicher Schaden“, sagt Dettmers.
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