Immer mehr Menschen arbeiten an Sonn- und Feiertagen
Von den 37 Millionen abhängig Beschäftigten haben 2016 1,7 Millionen eine Stelle mit "überlangen" Arbeitszeiten gehabt, also 4,6 Prozent. Weil die Zahl der Erwerbstätigen gestiegen ist, gibt es inzwischen auch mehr Arbeitnehmer mit langen Arbeitszeiten als vor zehn Jahren.
Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Jutta Krellmann hervor, über die die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet.
Ihr Anteil allerdings blieb in etwa stabil; ähnlich wie bei den Wochenend-, Abend- und Nachtarbeiter. Außerdem ergab die Studie, dass heute häufiger an Sonn- und Feiertagen gearbeitet wird als vor zehn Jahren. Der Anteil stieg von 12,3 auf knapp 14 Prozent.
Knapp ein Viertel arbeitete „ständig oder regelmäßig“ am Wochenende, knapp jeder Vierte abends und knapp neun Prozent nachts. Schichtarbeit gehörte für 15,6 Prozent zum Alltag und ist damit angestiegen. Das Arbeitsministerium schreibt zudem, Beschäftigte mit Überstunden hätten häufiger gesundheitliche Beschwerden als solche mit „hohen Einflussmöglichkeiten“ auf ihre Arbeitszeit.
„Die Lebenszeit unterliegt immer stärker dem Zugriff der Arbeitgeber“, sagte Krellmann der „Süddeutschen Zeitung“. „Die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit verschwimmen zunehmend. Damit muss Schluss sein.“ (dts)
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