Wie Sie Ihre Karrierechancen durch eine Aufstiegsfortbildung erhöhen
In Deutschland baut eine Aufstiegsfortbildung auf einer abgeschlossenen Berufsausbildung auf. Optimalerweise erweitert sie den Verantwortungsbereich und könnte damit dem Absolventen auch eine höhere Vergütung ermöglichen. Ein Beispiel ist der Abschluss zum Fachwirt oder Fachkaufmann. Wir zeigen Ihnen, was Sie damit konkret erreichen und wo Sie eine Aufstiegsfortbildung machen können.
Eine Aufstiegsfortbildung kann bis zu drei Jahren dauern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BmBF) listet rund 380 Aufstiegsfortbildungen. So zählen zum Beispiel an Fachschulen erworbene Abschlüsse wie Staatlich geprüfter Betriebswirt oder Staatlich geprüfter Techniker dazu. Die Chance ist daher groß, dass es in Ihrem Berufsbild eine Möglichkeit für eine Aufstiegsfortbildung gibt.
Welche Voraussetzungen brauchen Sie?
Im Regelfall ist eine abgeschlossene Berufsausbildung der Grundstein der Aufstiegsfortbildung. Natürlich gehört eine gewisse Willenskraft dazu, diesen Weg zu gehen. Bevor Sie starten, müssen Sie sich bei einer entsprechenden Einrichtung für einen passenden Lehrgang bewerben.
Im besten Fall ist Ihr aktueller Arbeitgeber an Ihrer Aufstiegsfortbildung interessiert und fördert diese entsprechend. Dann ist nicht nur die Bewilligung der Aufstiegsfortbildung wahrscheinlicher, hinzu kommt das Fehlen finanzieller Sorgen während der Bildungsmaßnahme und der sichere Arbeitsplatz danach. Dafür ist natürlich auch der Leistungsdruck größer.
Wo wird eine Aufstiegsfortbildung gemacht?
Es gibt mehrere Anbieter: In erster Linie sind das die Kammern, beispielsweise die Industrie- und Handelskammern (IHK) oder Handwerkskammern. Erstere führen offiziell auch die Prüfungen durch. Daneben gibt es noch Akademien oder andere Unternehmen wie beispielsweise die DAA (Deutsche Angestellten-Akademie GmbH) oder die WBS Training AG. Die Preise variieren stark und sind zusätzlich von der Fortbildung abhängig. Denn trotz nebenberuflicher Fortbildung kann es finanziell für manche Menschen knapp werden – vor allem für Familien mit Kindern oder für Alleinerziehende.
Förderung der Aufstiegsfortbildung
Um die Kosten der Fortbildung tragen zu können, bieten sich mehrere Möglichkeiten an. So können Sie die Kosten über die Betriebsausgaben oder Werbungskosten steuerlich absetzen. Dies betrifft beispielsweise die Arbeitsmittel, die Fahrten zwischen Zuhause und Ausbildungsort oder die Prüfungsgebühren.
Eine weitere Möglichkeit zur Förderung ist das sogenannte Meister-BAföG. Die staatliche Ausbildungsförderung wurde hinsichtlich des Leistungsumfangs und der Voraussetzungen in den letzten Jahren stark ausgebaut. Hierfür müssen Sie aber unter 25 Jahre alt sein und neben finanziellem Bedarf noch einige weitere Kriterien erfüllen.
Alternativ bleibt Ihnen auch noch der Bildungsgutschein. Denn gerade für Hausfrauen oder Mütter in der Arbeitslosigkeit oder nach der Familienpause kommt das ebenso in Frage wie ein Job, bei dem Sie von Zuhause aus arbeiten können.
Hochschulzugangsberechtigung
Wenn Sie nach Ihrer Ausbildung ein Studium anstreben, können Sie das nach einer Aufstiegsfortbildung unter Umständen tun, denn manche Fortbildungen berechtigen zum Zugang einer Fachhochschule – natürlich nur in der entsprechenden Fachrichtung.
Weblinks zum Thema
- Webseite über Aufstiegsfortbildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
- Aufstiegsfortbildungen über Live-Online-Seminare
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