Wachsende Nachfrage an High-Intelligenz-IT
Die Nachfrage nach hochintelligenten Maschinen in der Wirtschaft steigt. Auch wenn China Weltmarktführer in der Robotik ist, befindet sich in Deutschland der größte europäische Robotermarkt. Immer mehr Kunden können sich auch eine Beratung von Robotern vorstellen.
Industrie 4.0 boomt
Roboter und künstliche Intelligenz halten immer mehr Einzug in die Wirtschaft, in der Produktfertigung und in die Dienstleistung. Die Fähigkeiten der künstlichen Intelligenzen wachsen unaufhörlich und die Nachfrage wächst – weltweit und stetig. Laut neuesten Prognosen der International Federation of Robotics (IFR) wird die Nachfrage nach neuen Robotern bis 2020 weiter ansteigen. Im Vergangenen Jahren verrichteten bereits 1,828 Millionen Maschinen ihre Arbeit. 2020 soll ihre Zahl auf 3,053 steigen. Bislang ist in diesem Trend keine Kehrtwende zu erkennen.
China ist Weltmarktführer in der Robotik. Das Land der Mitte besitzt derzeit einen Marktanteil von 30 Prozent. Zu den anderen wichtigsten Märkten gehören Südkorea, Japan, die USA und Deutschland. Deutschland ist der größte Robotermarkt Europas. Im Jahre 2016 befand sich hier 41 Prozent des europäischen Gesamtbestandes.
Intelligente Arbeiter und Fabriken
Dabei geht es hauptsächlich um Industrie-Roboter, die in den großen Unternehmen am Fließband arbeiten. Auch in kleinen und mittleren Betrieben werden sich Anwendungsbereiche für die künstlichen Arbeiter finden lassen. Nach Joe Gemma, dem Präsidenten des IFR, geht es um „digitale Fertigungsumgebungen“, in denen die Roboter intelligent und effizient arbeiten werden.
Und nicht nur die Roboter werden smarter, die ganze Fabrik soll in Zukunft vernetzt werden. Betriebe sollen Industrie-Roboter ans Systemnetzwerk anschließen. Die Maschinen können dann Daten aufnehmen, ins System speisen und mit anderen Maschinen kommunizieren. Sensoren an den Maschinen helfen dabei. Eine weitere Möglichkeit bietet die Cloud-Technologie. Die Daten des Roboters werden hochgeladen und mit den Daten anderer synchronisiert.
Roboter in der Dienstleistung
Doch dass Maschinen Arbeiten in den Fabrikhallen verrichten, ist nicht neu. Nur der Grad ihrer Intelligenz und Vernetzung. Die größere Umwälzung ist die ansteigende Zahl von Service-Robotern. Statt im produzierenden Gewerbe erbringen diese Roboter Dienstleistungen, Beratungen oder Hilfen im Haushalt.
Laut dem IFR wird der Umsatz von Service-Robotern am Ende von 2017 um 12 Prozent steigen und einen Rekordumsatz von 5,2 Milliarden Dollar einbringen. Für den Zeitraum von 2018 – 2020 erwarten die Experten ein Wachstum von 20 bis 25 Prozent in diesem Segment. Laut dem IFR geht es dabei vor allem um die Bereiche Medizin, Logistik und Field-Services.
Auch die Nachfrage der Überwachung durch Monitoring-Dienste steigt, was zu einem erhöhten Datenaufkommen führt. Der wiederum durch mehr Computer bewältigt werden soll.
Accenture-Studie: Kunden können sich Beratung durch Roboter vorstellen
So wird es unvermeidlich sein, dass wir in Zukunft immer öfter mit einem voll mechanischen Mitarbeiter und Kundenberater kommunizieren. Schon jetzt werden viele Kundenanfragen von Bots beantwortet, die sich möglichst menschlich geben. Laut einer Studie des Unternehmens Accenture zu Beginn dieses Jahres, könnten über die Hälfte der Deutschen sich vorstellen, bei Finanzdienstleistungen von einer Maschine beraten zu werden.
Dabei geht es um das Eröffnen eines Bankkontos, dem Abschluss einer Versicherung, Kapitalanlagen und der Ruhestandsplanung. Die Kunden versprechen sich dadurch schnellen und günstigen Service. Manche halten die künstliche Intelligenz für objektiver und analytischer als Menschen. Was die Umfrage auch ergab: Bei komplexen Sachverhalten wünschen sich die Kunden einen Menschen. So ganz kann der Service nicht auf den Menschen verzichten.
Wachstum in den digitalen Jobs
Der Markt für künstliche Intelligenz wächst an. In diesem Jahr können sich KI-Experten auf 170 Prozent mehr ausgeschriebene Stellen als im Jahr zuvor freuen. KI gerät zur Schlüsseltechnologie, in der Automobil- und Finanzindustrie und dem Anlagenbau. Vor allem geht es um das „Machine Learning“, das selbstständige Lernen der Maschine. Darin werden große Fortschritte erzählt. Gerade erst besiegte die Software AlphaGo Zero seinen Vorgänger AlphaGo im Go-Spiel. AlphaGo selbst hatte den weltweiten und sehr menschlichen Go-Meister Ke Jie besiegt. Mehrmals.
Was AlphGo Zero anders macht: Das Programm hatte sich das Go-Spiel selbst beigebracht. Nur das Regelwerk mussten ihm seine Schöpfer vermitteln. Dann trat das Programm ständig gegen sich selbst an, siegte, verlor und lernte. Und wurde besser als AlphaGo.
Laut den MIT-Forschern Brynjolfsson und McAfee werden die Auswirkungen des Machine Learnings sich in der nächsten Dekade spürbar machen. Dann erst wird sie die Bereiche der Produktion, des Handels, Transports, Recht, Versicherung, Unterhaltung und Bildung so sehr durchdrungen haben, dass sie unserem heutigen Verständnis nicht mehr entsprechen. Da stellt sich die berechtigte Frage, ob die künstliche Intelligenz nicht auch viele Jobs kosten wird. Soweit folgte auf jedem Technologiesprung auch ein Anstieg des Wohlstands, der neue Berufsmöglichkeiten ergab.
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