Bei diesen Arbeitgebern möchten Schüler am Liebsten arbeiten
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Bei diesen Arbeitgebern möchten Schüler am Liebsten arbeiten

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Die Polizei bleibt beliebtester Arbeitgeber: Ein Viertel der deutschen Schüler möchte nach der Schule im Öffentlichen Dienst arbeiten. Damit ist der Öffentliche Dienst erstmals die beliebteste Branche der Schüler für den Berufseinstieg und überholt die Automobilindustrie. Das ist eines der Ergebnisse des trendence Schülerbarometers 2017.

Der öffentliche Dienst ist für Schüler der attraktivste Arbeitgeber. Foto: ©racorn/Depositphotos.com

Die Bewegungen im Branchenranking wirken sich auch auf das Ranking der beliebtesten Arbeitgeber aus: Mit Polizei und Bundeswehr sind gleich zwei Arbeitgeber des Öffentlichen Dienstes unter den Top 3 der Wunsch-Arbeitgeber der Schüler. Komplettiert werden die Top 3 durch adidas auf Rang 2. Die Mehrheit der Automobiler muss große Einbußen in der Gunst der Bewerber hinnehmen, allen voran BMW und Porsche. BMW verliert ein Viertel seiner Bewerber und fällt von Rang 3 auf 4; Porsche verliert ein Fünftel und fällt von Rang 5 auf 7.

Arbeitgeber im Handel verlieren an Attraktivität für Schüler

Der Handel, Wunschbranche Nummer drei der Schüler, liegt nur noch knapp vor der Konsumgüterindustrie. Vor allem das Textilunternehmen H&M trifft diese Entwicklung. Das Unternehmen verliert im Vergleich zum Vorjahr mehr als jeden vierten Bewerber und muss seine Position als Branchenprimus erstmals an das schwedische Möbelhaus IKEA abgeben. Der Drogeriemarkt dm liegt punktgleich mit H&M auf Rang 2 der beliebtesten Arbeitgeber des Handels. Ein weiterer Zweikampf zeichnet sich im Mittelfeld des Rankings ab: Lidl (Rang 51) überholt Aldi Süd (Rang 54) und ist damit erstmals beliebtester Arbeitgeber im Lebensmitteleinzelhandel.

Digitale Kompetenzen entwickeln sich erst in Beruf und Studium

Die Schüler von heute sind alle Digital Natives, aber nur 15 Prozent zählen auch zu den Digitals, den Schülern mit besonders ausgeprägten digitalen Kompetenzen. „Nur weil die Schüler von heute zu den Digital Natives zählen, sind sie noch lange keine Experten fürs Digitale“, so trendence-Geschäftsführer Holger Koch. „Es reicht nicht, junge Leute einzustellen und darauf zu hoffen, dass sie ein Unternehmen in die digitale Moderne führen. Vielmehr müssen Arbeitgeber gezielt nach Menschen mit einem digitalen Mindset suchen – und in die Ausbildung der digitalen Kompetenzen ihrer Azubis investieren.“ Arbeitgebern aus den Branchen Consulting und Telekommunikation gelingt es besonders gut, Digitals zu überzeugen: Zwei von fünf ihrer Bewerber sind Digitals; in den Branchen Elektrotechnik und IT-Dienstleistungen ist es immerhin jeder Vierte. Anders im Handel: Hier zählen nur 6 Prozent der Bewerber zu den Digitals.

Unsichere Jugend verlangt nach Orientierung durch Eltern, Schule und Idole

30 Prozent der Schülerinnen und Schüler wissen noch nicht, was sie nach ihrem Schulabschluss machen wollen. Das sind zehn Prozent mehr als noch im Jahr 2016. „Insgesamt merken wir eine große Unsicherheit unter den Schülern. Der Wunsch nach Orientierung und Unterstützung bei der Berufswahl ist enorm groß“, so Holger Koch. Vier von fünf Schülern unterhalten sich viel mit ihren Eltern über ihre berufliche Zukunft. 44 Prozent verlangen noch mehr Hilfe bei der Berufsorientierung von ihren Schulen, obwohl zwei Drittel der Schulen bereits viele Veranstaltungen zum Thema anbieten. Auch die Idole der Schüler könnten eine große Rolle bei der Berufsorientierung spielen. Zwei Drittel aller Schüler haben Idole aus Musik, Internet und Co. 82 Prozent davon würden sich über Arbeitgeber informieren, die ihnen ihr Idol vorstellt. Holger Koch konstatiert: „Influencer Marketing verspricht nicht nur im Produktmarketing Erfolg, sondern hat auch großes Potenzial im Personalmarketing.“

Keine Gleichstellung von Mädchen und Jungen in der Schule

Neun von zehn Schülern ist es wichtig, dass Mädchen und Jungen sowohl bei der Bewerbung als auch im Job gleich behandelt werden. Die Realität an den Schulen sieht anders aus. Zwar ist immerhin fast die Hälfte der Schüler der Überzeugung, dass Mädchen und Jungen von den Lehrerinnen und Lehrern gleich behandelt werden. Jedoch beobachten 28 Prozent, dass Mitschüler begünstigt werden. 39 Prozent der Jungen und selbst 14 Prozent der Mädchen bestätigen, dass Mädchen in der Schule bevorzugt werden. Rund 5 Prozent sagen, dass Lehrerinnen und Lehrer eher Jungen im Unterricht bevorzugen.

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