Unternehmensgründungen liegen bei Arbeitnehmern nicht im Trend
Aufbruchsstimmung, kreative Ideen und Unternehmensgründungen wohin man schaut? In einigen Ländern, vor allem in Südeuropa, ist das momentan ein Thema. Dort können sich mehr als die Hälfte der Befragten eine Selbstständigkeit gut vorstellen. Nicht jedoch in Deutschland.
Die Zahl der Existenzgründungen ist 2016 auf einen historischen Tiefstand gesunken (Quelle: staatseigene Förderbank KfW). Die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer (rund 66%) bevorzugt ein Angestelltenverhältnis, kaum jemand möchte sich mit einer Firma selbstständig machen: Nur rund 15% würden gerne einen Versuch wagen und ihr eigener Chef sein, um mehr Entscheidungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu haben. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Randstad Arbeitsbarometers über Unternehmensgründungen.
Warum Gründer bereits gescheitert sind
„Die positive Entwicklung der Lage auf dem Arbeitsmarkt wirkt sich negativ auf die Zahl der Unternehmensgründungen aus. Die Chance, einen festen Job im Angestelltenverhältnis zu finden, ist auf Grund von Fachkräfteengpässen und hoher Nachfrage seitens der Unternehmen momentan sehr gut“, so Petra Timm, Director Group Communication bei Randstad Deutschland.
Fast die Hälfte der Befragten (42%) war schon einmal selbstständig und ist letztendlich damit gescheitert. Gründe dafür sind z.B. Finanzierungsprobleme, Informationsdefizite sowie nicht vorhandene kaufmännische und unternehmerische Kenntnisse. Außerdem sind 70% der Überzeugung, dass es kleine Firmen im globalen Wettbewerb im Gegensatz zu großen multinationalen Unternehmen sehr schwer haben. Nicht zuletzt überwiegt beim Thema Selbstständigkeit in Deutschland die Angst vor einem beruflichen Scheitern (38%), das einen finanziell ruinieren und in eine persönliche Krise stürzen könnte.
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