10 Tipps, wie Unternehmen mehr Bewerbungen bekommen
Unternehmen, die selbst in einem abgegrasten Markt erfolgreich neue qualifizierte Mitarbeiter einstellen, haben sich von althergebrachten Verfahren um Bewerbungen gelöst. In vielen Berufssparten ist nicht der Jobsuchende der Bewerber, sondern die Unternehmen bewerben sich um die wenigen freien Fachkräfte.
1. Prominente Platzierung
Die Karriereseite sollte eine prominente Platzierung auf der Firmen-Webseite haben. Bei vielen Unternehmen findet man sie noch schlechter als das Impressum. Wie für die Website ist auch für die Jobbörse sehr wichtig, dass sie für mobile Endgeräte optimiert ist. Wer bei Facebook aktiv und erfolgreich ist, kann seine Jobangebote auch dort über eine App anbinden.
2. Relaunch der Stellenausschreibungen
Viele Unternehmen greifen seit Jahren oder Jahrzehnten immer wieder auf alte Ausschreibungen zurück. Doch lange Anforderungskataloge, eine Ansprache, die an der Zielgruppe vorbeigeht und abgenutzte Phrasen funktionieren nicht mehr. Warum nicht Videos und Testimonials nutzen? Und neben den Anforderungen an die Bewerber mindestens mit gleicher Präsenz auflisten, was das Unternehmen zu bieten hat. Reine Textwüsten schrecken bei Bewerbungen ab. Für den Smartphone-Nutzer werden im Idealfall extra kurze Texte erstellt.
3. Zielgruppengerechte Ausschreibungskanäle nutzen
Dazu gehört natürlich, dass das Unternehmen mit diesen Kanälen vertraut ist. Die Arbeit eines Recruiters erfordert unbedingt umfassende Social-Media-Management-Kenntnisse. In unserer kurzlebigen Zeit gehören alle bisherigen Konzepte auf den Prüfstand. Auch wenn es schmerzt, sich von alten Verfahren zu trennen, neue Marketingkanäle wollen erschlossen werden. Zum Beispiel erreichen Unternehmen mit Multichannel-Posting die vielfache Zahl an potenziellen Bewerbungen bei vergleichsweise geringen Kosten.
4. Eine wertschätzende Absage machen
„Man trifft sich immer zweimal“ – so simpel dieses Sprichwort klingt, so viel Brisanz enthält es gerade im geschäftlichen Umgang miteinander. Die Bewerber, denen man heute absagt, können morgen schon interessante Kandidaten mit einer interessanten Bewerbungen sein.
Viele Unternehmen fürchten sich bei einer zu ausführlichen Absage vor einer Klage auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Doch der Nutzen einer freundlichen Absage mit ein paar aufmunternden Worten ist ungleich höher als die Gefahr einer Klage. Wer sich trotzdem fürchtet, bespricht sich mit dem Firmenanwalt.
Bewerber sind schließlich auch potenzielle Kunden, sie kennen weitere Bewerber und weitere potenzielle Kunden. Wer eine wertschätzende Absage erhalten hat, hat jeden Grund, das Unternehmen trotzdem weiterzuempfehlen.
5. Sich der eigenen Reputation bewusst sein
Viele Unternehmen kennen die eigene Reputation nicht. Das ist fahrlässig. Jeder Unternehmer muss wissen, was Mitarbeiter und Bewerber im Netz über das Unternehmen verbreiten. Bewertungen in Portalen wie Kununu können vernichtende Auswirkungen haben. Potenzielle Bewerber, die dort Bewertungen lesen wie: „Tun Sie es sich nicht an“ oder „Nie wieder“, werden sich lieber woanders bewerben.
6. Eine Willkommenskultur einrichten
Früher wurden Bewerbungen als erste Arbeitsprobe angesehen. Auch aus diesem Gedanken heraus machen es viele Unternehmen den Bewerbern heute schwerer als nötig. Im harten Kampf um qualifizierte Bewerber rücken jedoch einfache und schnelle Bewerbungsmöglichkeiten in den Vordergrund. Potenziellen neuen Mitarbeitern sollte ein persönlicher Ansprechpartner genannt werden. Unternehmen brauchen eine Kultur, in der sich Bewerber und neue Mitarbeiter willkommen fühlen. Bewerber am Telefon abzuwimmeln hat schon manches Unternehmen um fähige Mitarbeiter gebracht.
7. Mitarbeiter als Botschafter für das Unternehmen gewinnen
Wer für sein Unternehmen neue Recruitingkonzepte entwickelt, der gewinnt viel, wenn er auch seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Prozess mit einbezieht. Die meisten werden sich noch erinnern, wie sie auf das Unternehmen als Arbeitgeber aufmerksam wurden. Viele Mitarbeiter pflegen Kontakte zu Kommilitonen und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen. Unternehmen sollten ihre besten Mitarbeiter auch als Botschafter für das Unternehmen als Arbeitgeber gewinnen. Dass hierfür Einfühlungsvermögen und intensive Gespräche nötig sind, ist selbstverständlich.
8. Bewerbungen über viele Kanäle ziehen
Potenzielle Bewerber sind überall: auf Messen und Ausstellungen, auf den Straßen, in Restaurants und Cafés. Darum dürfen Unternehmen keine Gelegenheit auslassen, um potenzielle neue Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen. Das kann eine Postkarte sein, die in Cafés, Kinos und Kneipen ausgelegt wird, oder eine auffällige Fahrzeugbeschriftung. Neben der klassischen Stellenanzeige gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten.
9. Kontakte zu Schulen und Universitäten herstellen
Viele Schülerinnen und Schüler und selbst Studierende wissen oft noch nicht, wohin sie beruflich streben. Wer als Praktikant oder Werkstudent arbeitet, der bekommt einen tieferen Einblick ins Berufsleben allgemein, in das Berufsbild im Speziellen und in die Unternehmenskultur eines bestimmten Unternehmens. Kontakte zwischen Unternehmen, Schulen, Weiterbildungseinrichtungen und Universitäten erleichtern die Berufsfindung und bringen das Unternehmen in Kontakt mit zukünftigen Fachkräften.
10. Die Besonderheiten des Unternehmens herausstellen
Viele Bewerberinnen und Bewerber legen Wert auf ein Unternehmen mit Persönlichkeit. Darum sollten Unternehmen das herausstellen, was sie besonders macht. Das können besondere Standorte, ausgefallene Büroeinrichtungen oder ein Bürohund sein.
Spannender Artikel!
Zu Punkt 8 würde ich ganz gerne ein Beispiel nennen:
Hierbei wird einem die ganze Arbeit im social media Bereich abgenommen.
Viele Grüße
Jojo