Die 7 Logotypen: Welches Logo passt zu welchem Unternehmen?
Logo ist nicht gleich Logo! Die Auswahl eines Logo sollte niemals durch zufällige Art und Weise geschehen: Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die einige Logo-Designs begünstigen oder aber von vornherein für ein Unternehmen bei dieser wichtigen Entscheidung ausschließen.
Welches Logo bzw. welcher Logotyp zu welchem Unternehmen passt, erklären die Designexperten von 99designs dem weltweit größten Online-Marktplatz für Grafikdesign.
1. Monogramm-Logos (oder Lettermarks)
IBM, HBO und RTL sind nur einige Beispiele für Unternehmen, die sich die Abkürzung eines langen Unternehmensnamens zunutze gemacht haben, indem sie sie zur Markenidentifikation einsetzen. Da hier wenige Buchstaben für ein ganzes Unternehmen stehen, ist es besonders wichtig, eine Schriftart zu wählen, die nicht nur das Unternehmen präsentiert, sondern gleichzeitig sehr gut lesbar ist – auch dann, wenn sie beispielsweise für eine Visitenkarte stark verkleinert wird. Als junges Unternehmen, dessen Name noch weitestgehend unbekannt ist, sollte man den vollständigen Namen unter die Abkürzung schreiben, um das Branding zu fördern.
2. Firmenschriftzug (oder Wortmarken)
In diesem Fall dient der vollständige Unternehmensname als Logo. Diese Art und Weise der Darstellung bevorzugen insbesondere Unternehmen, die kurze Namen haben wie Google oder Visa. Sie profitieren davon, dass sich der Name gut bei der Zielgruppe einprägt. Kommt außerdem noch eine Typographie hinzu, die die Kernbotschaft des Unternehmens optimal transportiert, ist die perfekte Basis für eine hohe Wiedererkennbarkeit gegeben.
3. Logo-Symbole (oder Bildmarken)
Bildmarken sind das, woran man als erstes bei dem Begriff Logo denkt: ein Bildzeichen oder ein grafikbasiertes Design. Beispiele hierfür sind zum Beispiel der „angebissene“ Apple-Apfel oder aber der zwitschernde Twitter-Vogel – diese Symbole stehen für die Unternehmen. Ein Blick genügt, um das jeweilige Bild einem Unternehmen zuordnen zu können. Eine echte Bildmarke sollte auch ohne eine erklärende Beschriftung funktionieren, was sie speziell für junge Unternehmen zu einem schwierigen Logotyp macht. Wer dennoch den Mut aufbringt, sollte an die breitere Bedeutung des Bildes denken: Soll mit dem eigenen Namen gespielt werden (wie John Deere mit dem Hirsch-Logo)? Soll eine tiefere Bedeutung übermittelt werden (wie der Geist bei Snapchat, der verrät, was das Produkt macht)? Soll eine Emotion hervorgerufen werden (wie WWF mit ihrem stilisierten Panda)?
4. Abstrakte Logos
Abstrakte Logos sind eine besondere Form der Bildmarke. Die gestreifte Adidas-Blume, der geteilte Pepsi-Kreis oder das sternförmige BP-Logo gehören zu den prominentesten Beispielen dieser Kategorie. Im Unterschied zur klassischen Bildmarke kann man etwas ganz Einzigartiges schaffen, das zum Sinnbild für die Marke wird. Kulturelle Bedeutungen oder Einflüsse spielen keine Rolle. Ebenso wie ein junges Unternehmen mit den eigenen Ideen und Idealen aufgeladen werden kann, lässt sich ein Logo auf die gleiche Weise kreieren.
5. Maskottchen
Das Maskottchen ist in der Regel eine bunte lustige Figur, die zum Botschafter einer Marke wird. Ein beliebtes Beispiel ist Colonel Harland D. Sanders, der Fast-Food-Freunde vom KFC-Logo aus anlächelt. Dieser Logotyp kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn Unternehmen eine wohltuende Atmosphäre schaffen wollen und Familien und Kinder zur Zielgruppe gehören.
6. Das Kombinationslogo
Wie der Name nahelegt, ist dieses Logo eine Kombination aus einer Wortmarke oder einem Lettermark-Logo und einer Bildmarke, einem abstraktem Logo oder einem Maskottchen. Text und Bild arbeiten zusammen, was die Marke verstärkt. Vorteilhaft ist, dass mit steigendem Bekanntheitsgrad des Unternehmens die Wort- wie auch die Bildmarke getrennt voneinander verwendet werden können, ohne dass die Wiedererkennbarkeit darunter leidet. So lässt sich zum Beispiel das Krokodil auf einem Polohemd eindeutig der Marke Lacoste zuordnen, ohne dass der Name darunter stehen muss. Hinzu kommt, dass sich gerade Kombinationen besser schützen lassen, da sie zusammen ein einzigartiges Bild darstellen.
7. Das Emblem
Abzeichen, Siegel und Wappen sind klassische Beispiele für ein Emblem. Ihnen allen ist gemein, dass sie aus einem Symbol mit Bild- und Schriftanteilen bestehen. Auf diese Weise erwecken sie einen traditionellen Eindruck und sind daher oftmals die erste Wahl für Schulen, Behörden und Organisationen. Trotz dem klassischen Stil gelingt es Unternehmen wie Starbucks oder Harley-Davidson ihren Emblemen einen zeitgemäßen Look zu verleihen. Fällt die Wahl als Unternehmenssignet auf ein Emblem, sollte man sich darüber bewusst sein, dass es sich unter Umständen nicht für alle Brandingmaterialien eignet: Auf Visitenkarten könnte es zu klein und damit unleserlich sein. Auch auf Mützen oder Shirts geht ein Emblem möglicherweise unter, weshalb man beim Design insbesondere auf Einfachheit achten sollte, um einen klaren, aussagekräftigen Look zu erhalten.
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