Konfliktmanagement: Wie löse ich Konflikte am Arbeitsplatz?
Der Kollege nervt: Er telefoniert zu laut, erzählt über sein Privatleben, wenn Sie sich konzentrieren wollen und lässt überall Papier liegen. Es wird Zeit, eigene Grenzen zu setzen und mit ihm zu reden. Doch welche hilfreichen Strategien im Konfliktmanagement gibt es, wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz lösen wollen?
Im Job ist der Kollege nicht immer der beste Freund. Konkurrenzdenken und Missgunst prägen oft das Klima. Sie sind guter Nährboden für Konflikte. Doch das sind Auseinandersetzungen, die unterschwellig ausgetragen werden. Zusätzlich kommen die kleinen Konflikte des Alltags hinzu, die eskalieren können, wenn Sie sie nicht rechtzeitig ansprechen.
7 Tipps, um Konflikte am Arbeitsplatz zu lösen
1. Analysieren Sie den Konflikt
Es gibt Situationen, in denen der Kollege ein falsches Wort sagt oder sie bewusst oder unbewusst verletzt. Am besten ist es natürlich, darauf schlagfertig zu antworten. Meist gelingt uns das nicht. Dann wiederum gibt es Konflikte, die über Wochen hinweg schwelen, und die sich oft um die selben Themen drehen. Welche Art von Auslöser es auch sein mag, zunächst sollten Sie den Konflikt alleine zu Hause für sich analysieren.
Fragen Sie sich: Was nervt mich konkret am Kollegen beziehungsweise was hat mich verletzt? Bei länger andauernden Konfliktsituationen kann man des Geschehen bereits in eine feste Struktur pressen. Zum Beispiel lässt er sich auf den Satz: „Mangelnde Sauberkeit am Arbeitsplatz“ zusammen fassen. Somit hätten Sie bereits den einleitenden Satz zu dem Gespräch mit Ihrem Kollegen.
2. Entwickeln Sie eine Gesprächsstrategie
Legen Sie sich eine Gesprächsstrategie zurecht, nachdem Sie den Konflikt analysiert haben. Bauen Sie eine logische Argumentationskette auf, und formulieren Sie ganz konkret, was Sie stört. Verwenden Sie dabei Ich-Botschaften. Gehen Sie davon aus, dass der Kollege keine Ahnung davon hat, was Ihnen missfällt.
3. Bleiben Sie sachlich
Sie sollten mit dem Betroffenen unter vier Augen sprechen. Achten Sie darauf, bei der Lösung des Konflikts nicht emotional zu werden. Mit Wut im Bauch lässt sich schlecht sachlich diskutieren, und der Gegenüber fühlt sich durch unüberlegte Sätze angegriffen.
4. Zeigen Sie Empathie im Konfliktmanagement
Gehen Sie gemeinsam die Konfliktsituationen durch. Hören Sie sich die Argumente Ihres Gegenübers an und versuchen Sie, seine dargelegten Beweggründe nachzuvollziehen. Oft ist ein großes Problem, dass beide Parteien verschiedene Wahrnehmungen haben. Diese gilt es, dem anderen verständlich zu machen. Dadurch wird auch die Auseinandersetzung für beide klarer.
5. Vermeiden Sie eine Eskalation
Versuchen Sie eventuelle Wutausbrüche Ihres Gegenübers nicht persönlich zu nehmen und entschärfen Sie die Situation, in dem Sie die Diskussion zurück auf eine sachliche Ebene lenken. Machen Sie deutlich, dass Sie den anderen nicht als Person ablehnen, sondern dass Sie einige Punkte im Büroalltag stören. Lockern Sie das Gespräch auf, in dem Sie gemeinsame Sichtweisen über den Arbeitsalltag finden, über die Sie sich austauschen können.
6. Entwickeln Sie eine gemeinsame Lösungsstrategie
Suchen Sie zusammen eine Lösung für den Konflikt. Gehen Sie am Ende im Kopf ihre Argumente durch und die des Kollegen. Formulieren Sie gemeinsam Strategien, wie in Zukunft bei den erörterten Konfliktpunkten vorgegangen werden soll. Zum Beispiel könnte eine Lösung sein, dass der Kollege seine Papierberge jeden Freitagnachmittag sortiert. Oder das Sie ihm in aller Ruhe Ihr Ablagesystem erklären. Die Vorgehensweise kann er dann übernehmen.
Scheuen Sie sich nicht davor, die Missstände erneut anzusprechen, wenn Sie nach einiger Zeit immer noch genervt sind. Oft denkt man sich: „Nicht schon wieder mit ihm darüber sprechen.“ Tatsache allerdings bleibt, dass Ihnen Dinge missfallen. Meist reichen dann auch ein paar Stichworte, damit der Kollege sich daran erinnert, dass beispielsweise heute „Papiersortier-Freitag“ ist.
7. Zeigen Sie Wertschätzung
Nutzen Sie das Gespräch, um generelle Missstände auszumerzen: Fragen Sie Ihren Kollegen, was ihn an Ihnen stört. Damit zeigen Sie ihm, dass Sie seine Meinung in jeder Hinsicht akzeptieren und berücksichtigen wollen. Erarbeiten Sie auch hier gemeinsam Konfliktlösungsstrategien.
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