4 Merkmale, die erfolgreiche Crowdfunding-Projekte gemeinsam haben
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4 Merkmale, die erfolgreiche Crowdfunding-Projekte gemeinsam haben

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Das Jahrzehnte im Hinterkopf schlummernde Filmprojekt. Der private Kindergarten im Stadtteil. Oder sogar das erfolgreiche Start-up für die eigene Karriere. So viele Projekte warten auf ihre Realisierung, die oft daran zu scheitern droht, weil es keine Förderung gibt und die Finanzierung alleine nicht zu stemmen ist. Crowdfunding kann hier die Lösung sein.

Crowdfunding-Projekte

Für Crowdfunding-Projekte ist es u.a. wichtig, Popularität zu schaffen, um genügend Förerer zu akquirieren. Foto: Thinkstock ©Alex_Doubovitsky

Crowdfunding kann den Start in einen lang gehegten Traum bieten. Die „Schwarmfinanzierung“, die um die Jahrtausendwende in der US-amerikanischen Künstlerszene geboren wurde, fußt darauf, dass eine unbestimmte Anzahl von Förderern den Gesamtbeitrag (oder einen Großteil davon) aufbringen und damit die finanzielle Basis für die gelungene Projektrealisation legen kann. Das kann als Spende, mit Gegenleistung, kreditbasiert oder via Crowdinvesting mit der Unterstützung durch Partner geschehen.

Doch wie sieht zielgerichtetes Crowdfunding aus? Warum klappt es bei manchen Projekten und bei manchen nicht? Und was haben die Projekte, die erfolgreich mit Crowdfunding auf die Beine gestellt wurden, gemeinsam?  Dieser Beitrag fasst kompakt die wesentliche vier Merkmale zusammen.

1. Popularität schaffen

Eine Idee, die von möglichst vielen Menschen gefördert werden soll, muss dementsprechend verbreitet werden. Natürlich ist es dabei vor allem wichtig, potenzielle Unterstützer dort zu erreichen, wo sie sich (tatsächlich oder virtuell) befinden. Das kann eine Plakataktion ebenso sein wie ein Rundschreiben oder der persönliche Kontakt. In den modernen Zeiten der Multimedia dürfen neben der Kontaktaufnahme per E-Mail vor allem die Kanäle der Social Media nicht vergessen werden. Sie erreichen in Echtzeit einen vergleichsweise riesigen Kreis von möglichen Interessenten und punkten mit einem nicht selten imposanten Multiplikatoreffekt. Selbst der mit einem für das Crowdfunding oft verbundene Enthusiasmus für ein Wunschprojekt kann über das soziale Netzwerk im Internet transportiert und geteilt werden.

Welche Social-Media-Kanäle ausgewählt werden, bleibt Geschmackssache. Doch scheint vor allem Facebook wegen der raschen Teilbarkeit von Nachrichten in Text, Bild und Ton prädestiniert. Unter Umständen können auf diesem Weg auch interne Facebook-Gruppen erreicht werden, die besonderes Interesse an der Projektverwirklichung haben oder die einfach nur ähnlich „ticken“ und sich daher mit dem Traumprojekt besonders identifizieren können. Daneben eignet sich Instagram und YouTube vor allem, wenn aussagekräftige Bilder beziehungsweise Videos für das Crowdfunding-Projekt werben sollten. Twitter nützt, wenn mit kleinen Informationen über den Projektstand informiert werden soll, erreicht aber in der Regel weniger Interessenten als Facebook.

2. Realistische Ziele setzen

Keiner fördert gerne ein Projekt, von dem er glaubt, dass es ohnehin nicht realisierbar ist. Daher sollten Sie bei der Präsentation Ihres Projekts nicht nur die Vorzüge des durchgeführten Projekts in den Fokus Ihrer Akquise für das Crowdfunding stellen. Das ist natürlich ein Leichtes für jeden, der sich seinen Projekterfolg in der Zukunft in den schönsten Farben ausgemalt hat. Doch möchten mögliche Unterstützer wissen, ob es sich um ein Projekt mit Potenzial handelt oder sie gebeten werden, in eine schillernde Seifenblase zu investieren, die leicht zerplatzen kann.

Es ist immer unangenehm, sich mit dem möglichen Scheitern eines Projekts auseinanderzusetzen, wenn man es doch eigentlich gerade jetzt erst anstoßen möchte. Doch macht diese Arbeit gleich doppelt Sinn. Zum einen bewahrt es Sie selbst vielleicht vor einer späteren Enttäuschung. Zum anderen schaffen Sie sich eine solide Grundlage für die Überzeugung von möglichen Förderern, sich Ihrem Crowdfunding-Projekt anzuschließen. Legen Sie den Schwerpunkt beim Werben Ihres „Schwarms“ an Unterstützern unbedingt auch auf objektive Gründe, warum sich Ihr Projekt realisieren lässt und auch dauerhaft Bestand haben wird. Gründe können zum Beispiel das Entdecken einer Marktlücke, eine nie dagewesene Idee, ein großer Kreis an potenziellen Nutzern oder die Aussicht auf einen Preis oder eine anschließende Förderung sein.

3. Seriosität und Kompetenz zeigen

Ein Wolkenschloss ist schnell gebaut. Möchten Sie eine CD mit selbst geschriebenen Songs aufnehmen? Einen klassischen Tante Emma-Laden aus der Taufe heben? Oder sind Sie ein Erfindergeist, der über Crowdfunding das Material für eine bahnbrechende Innovation zusammentragen will? – Es reicht nicht, wenn Sie bei potenziellen Förderern Ihren sicherlich nicht zu bändigenden Unternehmergeist sprühen lassen. Die Begeisterung wird Ihnen niemand abstreiten. Doch geht es darum, ob Sie auch die persönlichen Voraussetzungen haben und dies auch glaubhaft den möglichen Interessenten transportieren können.

Dafür sind gleich zwei grundlegende Kriterien wichtig, die man sich selbst im Vorfeld eines Projekts ehrlich beleuchten sollte. Das eine betrifft die Seriosität, sprich, das Bild, das der Projektgründer außen vermittelt. Heißt konkret: Jeder wird lieber in das Vorhaben einer Person mit seriösem Auftreten und möglicherweise sogar bereits erfolgreich realisierten Projekten investieren, als in jemanden, der dafür bekannt ist, viel anzufangen und nicht zuende zu bringen.

Auch die Qualifikation als Kriterium spielt eine wichtige Rolle für eine aussichtsreiche Crowdfundingmaßnahme. Wer im regionalen Kontext vielleicht schon erfolgreich als Musiker unterwegs war und dies zum Beispiel mit mitreißenden Videos auf YouTube beweisen kann, hat mehr Chancen auf viele Unterstützer für die erste CD als jemand, der musikalisch kaum in Erscheinung getreten ist. Und auch dem Bewerber mit einem nachgewiesenen Talent in einem anderen kreativen Berufszweig oder einer abgeschlossenen Ausbildung traut man die Erfahrung und das Know-how für die kompetente Projektrealisierung eher zu.

4. Rechtzeitig starten

Heute das Crowdfunding beginnen und morgen mit dem Projekt anfangen? Lieber nicht! Wie die gesamte Projektplanung ist auch die solide Finanzierung ein Element, das in einen ausgereiften Zeitplan eingebunden werden muss. Das ist aus zwei Gründen besonders wichtig. Zum einen sind viele Projekte davon abhängig, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig werden. Etwa zu einer bestimmten Verkaufssaison oder einem Abgabeschluss für ein Projekt im kreativen-künstlerischen Bereich. Zum anderen sind es auch die Unterstützer, die sich einen gewisse Bedenkzeit erbitten, ob sie sich im Rahmen von Crowdfunding engagieren möchten oder nicht. Künftige Projektinhaber, die plötzlich auftauchen und um einen raschen Finanzierungsbeistand bitten, machen nicht nur vieles falsch, sondern vor allem keinen guten ersten Eindruck. Daher gilt: Je früher sich die Gedanken um Finanzierung ein eventuelles Funding kreisen, umso erfolgversprechendere ist in vielen Fällen die Kampagne – und damit natürlich auch der Erfolge des Projekts.

Fazit

Crowdfundinginitiativen sind eine moderne und elegante Methode, um private oder immer häufiger auch geschäftliche Projekte finanziell auf solide Füße zu stellen. Es bietet viele Möglichkeiten, aber auch viele Fehlerquellen bei der Durchführung.

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