Vollgas im Job: Aber bitte nicht nach Dienstschluss
Mehr Gelassenheit - auf diese Formel lassen sich die Karriereziele für 2017 der Arbeitnehmer in Deutschland bringen. Rund ein Drittel der Beschäftigten hat sich vorgenommen, die Arbeit nach Feierabend im Büro zu lassen und besser abzuschalten.
Fast eben soviele wollen Berufliches künftig lockerer sehen und sich Probleme im Job nicht mehr so zu Herzen nehmen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Karriereziele 2017“ der ManpowerGroup Deutschland, für die im November 1.015 Bundesbürger befragt wurden. Auf Platz drei der Karriereziele für das neue Jahr folgt der Anspruch, effizienter zu arbeiten.
Besser abschalten nach Feierabend und mehr Gelassenheit im Job sind zwar die Top-Ziele für 2017. Das bedeutet aber nicht, dass die Deutschen sich auf die faule Haut legen wollen und ihren Job nicht mehr ernst nehmen. Im Gegenteil: Im Büro wollen sie ihre Aufgaben kompetent und zielstrebig erledigen, um dann
den Feierabend genießen zu können
Arbeitnehmer stellen bezüglich Karriereziele hohe Ansprüche an sich selbst
Mit diesem Selbstverständnis wollen immer mehr Arbeitnehmer auch nicht hinter dem Berg halten: Für das neue Jahr haben sich 16 Prozent der Deutschen vorgenommen, ihre Erfolge und Kompetenzen selbstbewusster gegenüber Vorgesetzten zu präsentieren. Das sind vier Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr.
Um ihren Job noch besser ausüben zu können, haben 14 Prozent der Befragten als Wunsch Weiterbildung– das sind fünf Prozentpunkte mehr als 2016. Auch der Wille, die eigene berufliche Position als eins der Karriereziele zu verbessern, ist gestiegen.
Zwölf Prozent streben an, sich um eine Beförderung zu bewerben (sieben Prozent im Vorjahr), neun Prozent wollen sich innerhalb des Unternehmens in eine andere Abteilung bewerben (fünf Prozent im Vorjahr). 16 Prozent sind auf dem Sprung zu einem anderen Arbeitgeber. Nur 15 Prozent der Befragten sind wunschlos glücklich und haben keine besonderen Karrierevorsätze.
Mehr Gehalt als Teil der Anerkennung
Nicht nur an sich selbst, sondern auch an ihre Arbeitgeber stellen die Bundesbürger im nächsten Jahr höhere Ansprüche. Wichtigster Wunsch für 2017 ist mehr Gehalt: Das fordern 51 Prozent der Befragten, im Vorjahr waren es nur 45 Prozent. Damit hat die Frage der Bezahlung wieder an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig ist Deutschlands Arbeitnehmern auch die Wertschätzung für die eigene Leistung so wichtig wie noch nie: Jeder Dritte wünscht sie sich für 2017 (33 Prozent im Vergleich zu 27 Prozent im Vorjahr). Knapp jeder Vierte würde zudem seine Arbeitszeit gern selbständig einteilen dürfen.
Jeder Fünfte möchte seine Kenntnisse ausbauen
Auch was ihre Karrierewünsche angeht, zeigen sich Deutschlands Arbeitnehmer bereit, an sich zu arbeiten. 21 Prozent der Befragten würden gern ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessern und 20 Prozent ihr IT-Know-how stärken.
Knapp jeder Fünfte möchte in einen Job wechseln, in dem er seine Fähigkeiten besser einbringen kann. „Der Ehrgeiz und die Leistungsorientierung der Beschäftigten ist deutlich sichtbar. Dafür wünschen sie sich Anerkennung und Bezahlung“, bemerkt Herwarth Brune, Vorsitzenderder Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. „Arbeitgeber sollten Wünsche nach persönlicher Weiterentwicklung und Qualifizierung ernst nehmen. Motivierte Mitarbeiter mit Karrierezielen sind schließlich die Basis für den Unternehmenserfolg.“
Die Top 10 der Karriereziele für 2017
- Nach Feierabend besser abschalten (34 %)
- Die Arbeit lockerer sehen (33 %)
- Effizienter arbeiten (18 %)
- Die eigenen Kompetenzen selbstbewusster präsentieren (16 %)
- Sich bei einem anderen Arbeitgeber bewerben (16 %)
- Weiterbildung neben dem Job (14 %)
- Mehr Networking betreiben (13 %)
- Weniger arbeiten, z.B. Stunden reduzieren(13 %)
- Sich stärker im Job engagieren (13 %)
- Um eine Beförderung bemühen (12 %)
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