Jeder Dritte Deutsche würde gern im Ausland arbeiten
Fast jeder dritte Deutsche (29,3 Prozent) wünscht sich, zumindest eine zeitlang im Ausland zu arbeiten. Ein weiteres gutes Drittel (36,5 Prozent) der Deutschen wären dazu bereit, beispielsweise wenn es der Karriere zuträglich wäre oder der Job es erfordert.
Jeder Achte (12,3 Prozent) könnte sich sogar vorstellen, dauerhaft im Ausland zu leben und zu arbeiten. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen Innofact im Auftrag von TransferWise, dem Online-Anbieter Auslandsüberweisungen, unter 1028 Deutschen durchgeführt hat. Die Umfrage zeigt auch, dass diese Bereitschaft, ins Ausland zu gehen, keine Theorie bleibt:
- 29,0 Prozent der Deutschen verfügen über Auslandserfahrung, 17,8 Prozent haben schon außerhalb Deutschlands gearbeitet.
- Bei Männern ist die Bereitschaft, im Ausland zu arbeiten, größer: 71,4 Prozent wären generell dazu bereit, unter den Frauen sind es nur 60,1 Prozent.
- Auch Jüngere gehen deutlich lieber ins Ausland: 77,4% Prozent der unter 30-Jährigen wären bereit, außerhalb Deutschlands zu arbeiten, aber nur 60,2 Prozent der über 40-Jährigen.
- Ein weiterer Faktor, der den Wunsch, im Ausland zu arbeiten, beeinflusst, ist vorhandene Auslandserfahrung: Wer bereits eine Zeit außerhalb Deutschlands gelebt hat, verspürt in doppelt so vielen Fällen (44,4 Prozent) den Wunsch, ins Ausland zu gehen, als Menschen ohne Auslandserfahrung (22,9 Prozent).
Deutsche zieht es ins amerikanische oder ins südeuropäische Ausland
Die Traumländer deutscher Arbeitnehmer sind die USA und Spanien:
- Jeder Siebte (13,2 Prozent) würde am liebsten in den USA, jeder Achte (11,8 Prozent) in Spanien arbeiten.
- Beliebt sind auch Australien (8,2 Prozent), Italien (6,7 Prozent) und Schweden (6,5 Prozent).
- Das Traumarbeitsziel junger Deutscher sind eindeutig die USA: Jeder fünfte Deutsche unter 30 Jahren (20,4 Prozent) würde gern dort arbeiten, 9,2 Prozent in Kanada und 7,0 Prozent in Schweden.
- Anders bei den Arbeitnehmern über 40 Jahre: Bei ihnen ist Spanien das Traumland Nummer eins mit 16,7 Prozent, gefolgt von Australien und den USA mit jeweils 9,3 Prozent.
Private Gründe sind für den Wunsch, ins Ausland zu gehen, von größerer Bedeutung als berufliche und finanzielle:
- So gaben 90,7 Prozent private, aber nur 52,4 Prozent berufliche oder finanzielle Beweggründe als wesentlich an.
- Der wichtigste Grund ist das Interesse an anderen Ländern und Kulturen (46,7 Prozent).
- 37,3 Prozent sehen den Auslandsaufenthalt als Abenteuer.
- 37,1 Prozent wollen sich persönlich weiterentwickeln.
- 36,7 Prozent wünschen sich, in einem Land mit angenehmeren klimatischen Verhältnissen zu arbeiten.
Berufliche und finanzielle Punkte folgen erst auf den Plätzen fünf und sechs:
- 19,4 Prozent wünschen sich günstigere Steuern und Lebenshaltungskosten.
- 17,8 Prozent glauben, woanders mehr verdienen zu können.
- Nur 14,5 Prozent betrachten den Auslandsaufenthalt als wichtigen Schritt für die Karriere.
Herausforderung Auslandsüberweisung:
- Dabei empfand die große Mehrheit (71,0 Prozent) den Alltag im Ausland als Herausforderung.
- Die Befragten hatten vor allem mit sprachlichen Herausforderungen (37,7 Prozent), der örtlichen Bürokratie (23,2 Prozent) und dem Tagesablauf im Zielland (17,4 Prozent) zu kämpfen.
- Für mehr als ein Drittel (34,4 Prozent) stellte auch die Überweisung von Geld von und nach Deutschland eine Herausforderung dar, für jeden Zehnten (10,9 Prozent) sogar eine große Herausforderung.
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