Digitaler Gedächtnisverlust birgt Risiken in der Arbeitswelt
Was man digital gespeichert hat, braucht man sich nicht mehr zu merken. Durch den weitverbreiteten Einsatz mobiler Geräte stellt sich das Phänomen der „digitalen Amnesie“ auch im Arbeitsumfeld dar. Gleichzeitig überschätzen viele Arbeitnehmer ihre Fähigkeiten zum Multi-Tasking, wie eine von Kaspersky Lab beauftragte, weltweite Umfrage zeigt.
Wichtige Details gehen verloren
Laut der Studie gaben 52 Prozent der befragten Mitarbeiter in Deutschland zu, dass mit der Aufzeichnung von Notizen in digitaler Form vieles verloren geht, was für ein späteres Verständnis notwendig ist: nämlich der Kontext, die Gefühle und Hinweise auf das Verhalten, mit dem die festzuhaltenden Fakten geäußert wurden – im europäischen Durchschnitt sagten dies mit 44 Prozent im Übrigen etwas weniger aus. Fünf Prozent der befragten Deutschen (europaweit 6,8 Prozent) sind sogar komplett abhängig von ihren digitalen Notizen während eines Meetings: mit diesen gingen gleichzeitig alle Erinnerungen daran verloren.
Meeting-Notizen lenken vom Zuhören ab
Die Studie zeigt auch, dass jeder Zweite der Befragten in Deutschland und Europa während des Tippens seiner Meeting-Notizen nicht mehr aktiv dem Geschehen folgen kann. Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) deutsche Befragte (europaweit 46 Prozent) besteht allerdings darauf, dass akribische aufgezeichnete Fakten wichtiger seien als etwa das Festhalten der Stimmung, die während einer Besprechung herrschte. Außerdem sagt jeder Zweite (51 Prozent) in Deutschland und Zweidrittel in Europa (67 Prozent), dass digitale Notizen gegenüber der eigenen Erinnerung den Vorteil haben, leichter gespeichert und weitergegeben werden zu können.
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