Führungskräfte betrachten Streitkultur im Unternehmen als positiv
Führungskräfte schätzen die Streitkultur in ihren Unternehmen grundsätzlich positiv ein. Handlungsbedarf besteht unter anderem in der Qualifizierung der Führungskräfte sowie der Entwicklung der Unternehmenskultur. Der Streitkulturindex soll künftig in regelmäßigen Abständen erhoben und weiterentwickelt werden.
Das ist ein Ergebnis des ersten „Streitkulturindex für Unternehmen und Organisationen in Deutschland“ der Forschungsstelle für Wirtschaftsmediation der TH Köln in Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftsmediation und Kommunikationsmanagement (IWM) und der Frankfurter Wirtschaftskanzlei aclanz Rechtsanwälte. Für die Studie wurden Führungskräfte aus 300 Unternehmen unterschiedlicher Größe sowie aus Organisationen befragt.
Typische Streitkultur: Konflikte werden von Führungskräften geklärt
Die Befragung zeigt, dass Konflikte in den Unternehmen zu über 70 Prozent durch die Führungskräfte und zu 60 Prozent von den unmittelbar Betroffenen gelöst werden. Der Hinzuziehung interner Fachleute der Personal- und Rechtsabteilung sowie von Betriebsräten bedarf es jeweils nur in knapp 25 Prozent der Konfliktfälle.
Externe Fachleute, wie Rechtsanwälte, Mediatoren oder Coaches, werden in nur 16 Prozent der Konflikte hinzugezogen. „Mit dieser Art der Konfliktlösung sind die Führungskräfte relativ zufrieden. So charakterisieren jeweils rund 40 Prozent die Streitkultur in ihrem Unternehmen als konstruktiv, wertschätzend und respektvoll, entscheidungsorientiert sowie offen und transparent“, sagt Prof. Dr. Ricarda Rolf, Leiterin der Kölner Forschungsstelle für Wirtschaftsmediation. Negative Aspekte der Streitkultur werden deutlich seltener genannt. Am häufigsten werden Konflikte verdrängt (28 Prozent) oder per „Machtwort“ gelöst (24 Prozent).
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