Worauf ist bei der Auswahl einer Agentur für Suchmaschinenoptimierung zu achten?
Suchmaschinenoptimierung – kurz SEO genannt – ist eine wichtige Herausforderung, die sich allen Firmen stellt, die über das Internet Geschäfte anbahnen oder sogar direkt in einem Onlineshop abwickeln wollen. Bei der Suchmaschinenoptimierung geht es darum, die eigene Webseite in den generischen, also den nicht bezahlten Suchergebnissen, möglichst weit vorne zu platzieren. Sofern die Optimierung des eigenen Onlineangebotes aktiv verfolgt wird, stellt sich den Marketingverantwortlichen die Frage: Selber machen oder externes Know-How in Anspruch nehmen?
Da es sich bei der Suchmaschinenoptimierung um eine fortlaufende Herausforderung handelt, schreckt so mancher vor der Bindung interner Ressourcen zurück und bevorzugt eine externe Agenturlösung. Die Entscheidung für eine professionelle SEO-Agentur ist allerdings zuweilen mit der Sorge verbunden, dass die Agentur unter Umständen zu nicht Google konformen Methoden greifen könnte und damit das Ranking der eigenen Webseite im Suchindex langfristig aufs Spiel setzt. Wer also die Entscheidung trifft, für das Suchmaschinenranking der eigenen Webpräsenz externe Expertise einzukaufen, der sollte die Auswahl der SEO-Agentur mit Bedacht treffen. Am Anfang des Auswahlprozesses sollte zunächst eine Zieldefinition stehen.
Welche Leistungen soll die SEO-Agentur erbringen?
Für die Antwort auf die Frage, welche externen Leistungen eingekauft werden, ist zunächst eine Bestandsaufnahme zu machen, wo man in Punkto Suchmaschinenoptimierung steht. Fängt man bei Null an, steht also die zu optimierende Seite noch gar nicht im Netz, ist es für viele sicher von Interesse, sich schon bei der Erstellung der Seite Beratungsleistung einzuholen. Oder ist ihre Seite bereits seit Jahren online und infolgedessen gut verlinkt, dann benötigen Sie je nach Wettbewerbsintensität keinen Linkaufbau mehr und es geht möglicherweise eher um die Optimierung auf der Website (interne Verlinkung, Code- und Content-Optimierung). Vielleicht ist Ihre Seite zum Beispiel von der Struktur nicht modifizierbar, aber dafür haben die Wettbewerber sehr viel mehr Linkbuilding betrieben und es besteht an dieser Stelle Nachholbedarf.
Wenn Sie definiert haben, welcher Bedarf an Onsite-Optimierung (Optimierung auf der Seite) und Off-Site-Optimierung (Linkbuilding) besteht, dann gilt es, die für die Aufgabenstellung passende Agentur zu finden. Bei sehr ambitionierten Aufgabenstellungen können evtl. sogar mehrere Agenturen behilflich sein, da auch in diesem Bereich heute schon arbeitsteilig kooperiert wird. Es gibt inzwischen Content-Optimierer, spezialisierte Linkbuilder und auch Agenturen, die sich auf die Optimierung interner Verlinkung spezialisieren.
Welche Agentur passt zur Aufgabe?
Bei der Auswahl der richtigen SEO-Agentur verhält es sich ähnlich wie bei der Auswahl des Architekten bei einem Bauprojekt. Wer einen Wolkenkratzer baut, ist sicher besser mit einem international renommierten Architektur-Büro beraten, während dasselbe Büro beim Umbau eines Einfamilienhauses vermutlich nicht richtig motiviert wäre. Beim SEO ist es ähnlich. Wer lediglich den Linkaufbau extern vergeben möchte, der ist in der Regel bei einer Spezialagentur besser aufgehoben als beim Fullservice-Anbieter, der gewöhnlich größere Projekte bevorzugt.
Welche Anforderungen sollte die SEO-Agentur erfüllen?
Eine SEO-Agentur sollte nur dann engagiert werden, wenn diese ihre Arbeitsweisen, ihre konkrete Arbeit und Arbeitsproben wie Referenzen offen legt. Man sollte ganz gezielt nach Referenzen fragen und sich zeigen lassen, mit welchen Maßnahmen gute Rankings erreicht wurden.
Es muss klar sein, dass neue Links, die durch die Arbeit der Agentur generiert wurden, auch nach der Beendigung des Vertrages online bleiben, ohne dass noch Linkmieten zu entrichten sind.
Von einer Bezahlung in Abhängigkeit der Suchmaschinen-Position einzelner Keywords sollte abgesehen werden, da dies ein möglicherweise ineffizienter Anreiz für die Agentur ist, nur einzelne Keywords zu pushen, anstatt den Suchmaschinen-Traffic in Bezug auf sinnvolle Keyword-Kombis und erfolgsträchtigen Einzelkeywords insgesamt zu steigern. Hier gilt die Devise: Die Mischung macht es. Zudem hat die Agentur vielleicht eine Vorstellung wie aufwändig es ist, das Ranking für ein einzelnes Keyword zu verbessern. Deshalb liegt aber noch kein Wissen vor, wie gut Besucher bei einer einzelnen Vokabel konvertieren und welche Deckungsbeiträge sich aus diesen Conversions erzielen lassen.
Bei der Vereinbarung des Honorars sollte ganz dezidiert festgelegt werden, für welche Leistung bezahlt wird. Es gibt durchaus Agenturen, die nach einem hohen Initialaufwand mit relativ wenig Aufwand die Positionen nur noch halten, um dann auf der Zeitschiene kräftig zu kassieren. Wenn eine Agentur für die tatsächlichen anfallenden Arbeiten honoriert wird, ist zudem sicher gestellt, dass diese nicht durch eigene SEO-Anstrengungen des Auftraggebers profitiert, die dieser in der Vergangenheit unternommen hat, die aber erst während des Agentur-Engagements zu greifen beginnen.
Wie sollte die Zusammenarbeit mit der SEO-Agentur ausgestaltet werden?
Wichtig ist, dass Agentur und Auftraggeber auch während der Zusammenarbeit im daily business ein gutes Team bilden. Die Arbeiten sollten einem laufenden Review unterzogen werden. Verbesserungen im Ranking sollten beobachtet werden. Auch sollte man ein gemeinsames Radarsystem entwickeln, um zum Beispie neue Suchwörter zu identifizieren, an die bei der anfänglichen Keywordanalyse nicht gedacht wurde. Hieraus ergeben sich gegebenenfalls auch neue Inspirationen für das Suchmaschinen-Marketing also für die bezahlten Suchanzeigen. Auch beim Linkbuilding kann der Auftraggeber der Agentur gegebenenfalls unter die Arme greifen. Sofern Lieferanten und Kooperationspartner als Linkgeber in Frage kommen, kann der Auftraggeber möglicherweise schneller ans Ziel kommen als eine beauftragte Agentur.
Fazit
In der Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und SEO-Agentur müssen Transparenz und Fairness sichergestellt werden, genauso wie Google konformes Arbeiten. Sollte eine Agentur nicht zu 100% transparent arbeiten und zum Beispiel unter Verweis auf das Geschäftsgeheimnis Einblicke in die eigenen Methoden verwähren, sollte von vornherein von einem Engagement abgeraten werden. Ist die Arbeit einmal begonnen, kommt es anschließend auf ein kooperatives Zusammenarbeiten an, um die möglichen Potentiale so weit es geht gemeinsam zu erschließen.
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