In 3 Schritten zum visuellen Style Guide
Sind das Unternehmenslogo und weitere Elemente des Corporate Designs erst einmal im Kasten, stellt die Generierung von Einheitlichkeit den nächsten wichtigen Schritt zu einem unverwechselbaren Markenbild dar. Mit einem visuellen Style Guide kein Problem! Dieser lässt sich ganz leicht in drei Kapiteln erstellen.
Beständigkeit und Konsequenz sind der Schlüssel zu einem eindrucksvollen Branding und einer starke Marke. Auch wenn die visuelle Unternehmenskommunikation zumeist mit dem Entwurf eines Logos beginnt, kommen sehr schnell weitere Elemente und Einsatzbereiche hinzu, die eine einheitliche Behandlung erfordern, um ihre angestrebte Wirkung zu erzielen. Ein wunderschönes Design hilft dem Unternehmen nichts, wenn es nicht richtig, konsequent und einheitlich angewandt wird.
Die einfachste Möglichkeit, visuelle Beständigkeit herzustellen und zu erhalten, – vor allem wenn das Unternehmen wächst – ist ein Style Guide. Ein Style Guide beherbergt alle Gestaltungsrichtlinien, die kurz und knapp und so verständlich wie möglich zusammengefasst werden. Anhand dieser Richtlinien sollen interne Mitarbeiter sowie externe Designer oder Geschäftspartner in der Lage sein, alle Gestaltungselemente des Corporate Designs korrekt anzuwenden. So lassen sich künftige Design-Projekte im Handumdrehen wirkungsvoll umzusetzen.
Der Aufbau eines Style Guides richtet sich maßgeblich an dem individuellen Projekt und Corporate Design aus. Dennoch gibt es Grundsätze, die für alle gelten und die Gestaltung des Style Guides vereinfachen. Dazwischen gibt es viel Platz für kreative Ideen und Eigenheiten.
Die folgenden drei Bestandteile sollten in jedem Style Guide enthalten sein.
1. Marke und Kontext
Zu Beginn ist es ratsam, dem Leser die Marke als solche näher zu bringen, um Look und Feel zu kontextualisieren:
- Welche Werte laden die Marke auf?
- Was ist die Idee hinter dem Unternehmen?
- Wo soll es hingehen?
Diese Hintergrundinformationen sind wichtiger Bestandteil des Brandings und Corporate Designs und helfen, dieses richtig zu verstehen und anzuwenden. Welche Aussage soll das Design transportieren und wie soll es wahrgenommen werden?
Die Mission: So kurz wie möglich, so lang wie nötig. Den Grund für die Existenz des Unternehmens definieren und was die Zukunft bringen soll.
Die Zielgruppe: Den Kunden beschreiben und wie das Produkt oder der Service des Unternehmens diesem hilft.
Der Charakter: Eine Liste bestehend aus drei bis fünf Adjektiven erstellen, die die Marke definieren. Diese legen die Tonalität für Bild und Text fest.
2. Einsatz des Logos
Das Logo ist und bleibt das zentrale Element im Corporate Design. Ihm gebührt ein gesondertes Kapitel, in dem alles rund um das Logo festgehalten wird. Aus welchen Elementen besteht das Logo, wie sind diese zu definieren und – am wichtigsten – wie nutze ich diese korrekt, immer mit dem Blick auf ein einheitliches Erscheinungsbild in allen Kommunikationskanälen. Welche Teile des Logos dürfen verändert werden, welche müssen bleiben, wie sie sind? Welche Typografie wir verwendet (Name, Größe, Proportionen etc.)? Hier sind Details wichtig! Illustrationen verdeutlichen Prozesse und Beispiele erleichtern die Handhabung. Sollte das Logo in mehr als einer Version existieren, ist jetzt der Zeitpunkt, diese abzubilden und genau zu beschreiben, welche Variante wo zum Einsatz kommt. Auch die Positionierung des Logos im Zusammenhang mit anderem Text und Bildern sollte hier besprochen werden. Negativbeispiele (So nicht!) prägen sich ein und wirken Wunder!
3. Visuelle Markenwerte
Zu den visuellen Markenwerten zählen neben dem Logo als besondere Einheit weitere Komponenten. Diese sorgen dafür, dass auch über verschiedene Medien hinweg die Marke stets ihr unverwechselbares Gesicht behält.
Farben: Rot ist nicht gleich Rot! Eine genaue Codierung der Farbe in RGB, CMYK, Pantone und HEX garantiert, dass immer und überall die gleiche Farbe verwendet wird. Sollten mehrere Farben im Corporate Design zu finden sein, sollten die gesamte Farbpalette und die Regeln zur Kombination dieser notiert werden. Auch sollte Bezug auf den Farbeinsatz in Abhängigkeit vom Hintergrund genommen werden.
Typografie: Nicht nur das Logo enthält (in den meisten Fällen) Schrift. Auch im Allgemeinen werden von jedem Unternehmen nur ausgewählte, zur Marke passende Schriften benutzt. Hier werden alle Schriften erfasst und erklärt, wann welche ihren Einsatz (Überschriften, Fließtext etc.) findet.
Bilder: Sollte für Bilder ein gewisser Look festgelegt sein, muss auch dieser im Style Guide erklärt und dargestellt werden. So kann eine solide Bildbibliothek aufgebaut werden, die die Markenwerte trefflich widerspiegelt. Diese drei Kapitel stellen die Basis eines jeden Style Guides dar und können im Laufe der Zeit erweitert bzw. aktualisiert werden. Generell gilt, je anschaulicher, umso besser! Visuelle Beispiele zum Einsatz des Logos, zu Farben und Schriften lassen sich leicht finden und helfen dem Leser, die Inhalte zu verinnerlichen, ganz besonders wenn einzelne Design-Begriffe unbekannt sind.
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