12 SEO-Tipps für Shopbetreiber
Online-Marketing

12 SEO-Tipps für Shopbetreiber

Bild von Daniel Becker
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Jeder Shopbetreiber möchte gerne mit seinen Produkten bei den Suchergebnissen von Google ganz vorne auffindbar sein, um neue Besucher-Kanäle zu eröffnen. Wie das gelingen kann, zeigen Ihnen die folgenden 12 Tipps.

So lange es Google gibt, bleibt Suchmaschinenoptimierung (SEO) ein geheimnisvolles Thema. Denn Shopbetreiber, SEO-Dienstleister und E-Commerce-Agenturen sind bei dem Versuch das Ranking eines Shops zu verbessern auf Andeutungen, Experten-Einschätzungen und das gute alte Trial-and-Error-Verfahren angewiesen.

Mit wirklich belastbaren Fakten oder gar umfassenden Richtlinien zum Umgang mit dem Google-Algorithmus hält sich der Platzhirsch eifersüchtig zurück. Das ist aber kein Grund, sich nicht um ein gutes Ranking zu bemühen: Die Mehrzahl aller Klicks zu einem Suchbegriff entfallen nun Mal auf die Angebote der ersten Google-Ergebnisseite (Search Engine Result Pages, kurz SERP). Die Seiten 2 und 3 erhalten gemeinsam nur noch 5,9 Prozent. Das allererste Ergebnis nach den bezahlten Angeboten wiederum erhält 31,2 Prozent aller Klicks der Seite. Soviel dazu, warum ein Onlineshop zu zielgruppenspezifischen Suchbegriffen ganz vorne ranken sollte.

1. Fokussierung auf die Produktseiten

Beim SEO für Onlineshops sollte der Fokus auf den Produktseiten liegen, schließlich verkaufen sie keine AGBs und die Nutzer suchen nicht nach „ausgesuchten Angeboten im Weekend-Sale“, die prominent auf der Startseite angeboten werden. Stellen Sie sich bewusst folgende Fragen:

  • Was sind Ihre Keywords (Short- wie Longtail)?
  • Was sind die Keywords des Wettbewerbs?
  • Wie ranken Ihre Produktseiten dazu und wie entwickelt sich das Ranking bei Ihnen und dem Wettbewerb?

Sie werden feststellen, dass sich im Laufe der Zeit einiges verändert, daher geht nichts ohne ein permanentes Monitoring und eine regelmäßige Anpassung Ihrer Maßnahmen. Wenn Sie Ihre Keywords zusammengestellt haben, kann es an die Optimierung gehen. Denken Sie bei allen Maßnahmen daran, dass Google den Anspruch hat, die Angebote zu belohnen, die sich durch eine hohe Nutzerfreundlichkeit auszeichnen.

2. Individuelle Produktbeschreibungen

Nutzen Sie nicht die vorgefertigten Beschreibungen der Hersteller, sondern verfassen Sie eigene Produktbeschreibungen. So vermeiden Sie, dass Google Ihre Inhalte als Duplicated Content wertet oder sie vielleicht gar nicht indexiert. Außerdem haben Sie so die Möglichkeit, nicht nur Ihre eigenen Keywords zu integrieren, sondern auch eine ganz individuelle Kundenansprache zu formulieren. Erleichtern Sie Google das Erkennen der Produktbeschreibungen durch entsprechende Markierung des Quellcodes (Markups, Meta-Tags).

Vorbildlich gestaltete Produktdetailseite, Bildquelle: mediaform.de

Vorbildlich gestaltete Produktdetailseite, Bildquelle: mediaform.de

 3. Longtail Keywords bei SEO berücksichtigen

Dabei handelt es sich um Suchphrasen, die drei oder mehr Wörter lang sind. In der Regel handelt es sich um äußerst zielgerichtete Suchanfragen. Im Kontext der Produktsuche kann man davon ausgehen, dass der Kunden also genau weiß, was er will und die prinzipielle Kaufentscheidung schon getroffen hat.

Jetzt geht es ihm nur noch um die Frage, wo er das Produkt zu den für ihn besten Konditionen bekommt. Eine Optimierung für bestimmte Longtail Suchphrasen kann also Gold wert sein.

4. Kundenmeinungen einbinden

Davon abgesehen, dass Produktseiten durch informative Kundenfeedbacks und Bewertungen besser konvertieren, können Sie aus SEO-Perspektive davon ausgehen, dass sowohl die Kommentarfunktion als auch häufige, aktuelle Inhalte das Ranking der Seite verbessern.

5. Die Seitennavigation

Die Navigation erfüllt aus SEO-Sicht gleich mehrere Funktionen. Intelligent und nutzerfreundlich umgesetzt, erhöht sie die Verweildauer auf Ihrem Shop und steigert die Interaktionstiefe. Nutzer werden auf die für sie relevanten Inhalte gelotst und bleiben so auf der Seite, außerdem werden sie weitere Inhalte aufmerksam gemacht und rufen diese auf – beides spricht für eine gute Nutzerinteraktion und damit die Relevanz der Seite. Von Bing wissen wir zudem, dass auch der Webseitenaufbau kritisch unter die Lupe genommen wird. Man kann also auch davon ausgehen, dass Google die Navigation nach strukturellen Faktoren, die die Nutzerfreundlichkeit beeinflussen, untersucht.

6. Social Media Buttons

Dazu gibt es nicht viel mehr zu sagen, als dass jeder davon ausgeht, dass Google sie positiv bewertet. Und je mehr Social Sharing Signale generiert werden, umso besser wird es sein.

7. Die URL

Keyword, Länge und Struktur sind hier wichtige SEO-Faktoren. Verwenden Sie einfache, klar strukturierte URLs, die das wichtigste Keyword beinhalten, damit Google weiß, worum es geht. Bewährt hat sich bei Onlineshops folgende Struktur:

Onlineshop.de/Kategorie/
Onlineshop.de/Kategorie/Unterkategorie
Onlineshop.de/Kategorie/Unterkategorie/Produktname

8. Metadescription und Snippets

Die Metadescription einer Seite ist heute für das Ranking kein Faktor mehr. Sie sollten die 156 Zeichen aber nutzen, um auf der Google-Ergebnisseite eine optimale Vorschau (Snippet) zu Ihrem Angebot und Ihren Leistungen zu liefern. Die Keywords in der Metadescription sind also kein SEO-Instrument, sondern Eye-Catcher und Orientierung für die Nutzer. Anders verhält es sich mit Rich Snippets. Bei dieser Technik weisen Sie bestimmten Content Elementen Ihrer Webseite eine spezifische Bedeutung zu. Man spricht daher auch von semantischer Auszeichnung. So können Sie innerhalb Ihres HTML-Quelltextes die Bereiche markieren, die in der Google-Vorschau dargestellt werden sollen. Etwa Preis, Verfügbarkeit, Nutzerbewertung oder Produktbilder.

Bei Bildern sind eindeutige, beschreibende Dateinamen sowie Alt- und Title-Tags wichtig. Bei einer Webseite mit drei Bildern mag das wenig relevant sein, bei einem Shop mit hunderten von Produktbildern ist die Wirkung nicht zu unterschätzen.

9. Ladezeiten des Shops

Unabhängig davon, was nun tatsächlich die maximale Ladezeit ist, die ein Nutzer im Durchschnitt toleriert– als Faustregel gilt: Je schneller, umso besser. Denn dauert es zu lange, brechen Nutzer den Besuch im Shop einfach ab … und kommen in der Regel auch nicht wieder.

Niemand weiß, welche Zeit Google ansetzt und welche Faktoren diesen Wert weiter beeinflussen (Region, stationär oder mobil, Inhalte). Kurze Ladezeiten – und daher eine gute Kompression der Produktbilder – spielen aber nachweislich eine große Rolle. Manches Mal hängen lange Ladezeiten auch mit der Codequalität zusammen.Womöglich werden unnötige Anfragen ausgeführt oder es existieren umständliche Workarounds, die die Performance beeinträchtigen. Ein Code Review schafft Klarheit und deckt mögliche Probleme auf.

10. Content Commerce – Inhalte

Womit wir beim nächsten Thema sind. Die visuellen Inhalte wie Videos und Bilder sollen natürlich den Kunden ansprechen und überzeugen. Außerdem suchen viele potenzielle Kunden über die Google-Bildersuche. Ohne diese Inhalte muss Google davon ausgehen, dass Ihr Angebot für Besucher uninteressant ist. Denken Sie aber an die Metainformationen und behalten Sie die Ladezeiten im Auge.Ähnliches gilt für Texte. Produktbeschreibungen von wenigen Wörtern können kaum relevante Informationen für den Nutzer transportieren. Ob es nun 150 oder 250 Wörter sein sollten, lässt sich zwar nicht sagen, es dürfte auch von der Struktur und weiteren Faktoren abhängen. Mehr als 140 Zeichen à la Twitter müssen es aber mit Sicherheit sein.

11. Nicht lieferbare oder eingestellte Produkte

Sie haben viel Zeit und Mühe investiert, um diese Seiten zu optimieren und auch wenn es die Produkte nicht mehr gibt, lassen sich die Seiten doch weiter für das SEO nutzen. Sie bringen immerhin noch Besucher auf Ihren Shop. Lassen Sie sie online, bis wieder Artikel verfügbar sind oder richten Sie eine Weiterleitung zu den Nachfolgeprodukten ein. Wichtig ist nur, dass Sie die Inhalte der Seite so anpassen, dass der Nutzer klar über die aktuelle Situation informiert wird und ihm Alternativen geboten werden.

Responsive-Design: Ein Shop sollte für Desktop und Mobile optimiert sein. Bildquelle: pixabay

Responsive-Design: Ein Shop sollte für Desktop und Mobile optimiert sein. Bildquelle: pixabay

12. Mobiloptimierter Onlineshop

Laut Google ist das Fehlen einer Mobilstrategie etwa so, als sei der Shop an einem Tag pro Woche geschlossen. Aus US-amerikanischer Sicht ein Service-Desaster und daher Grund genug für eine Abwertung. Und die Marktentwicklung gibt Google recht: Immerhin 30 Prozent aller E-Commerce-Umsätze werden im US-Markt über mobile Endgeräte generiert. Ein Drittel der für diese Umsätze verantwortlichen Kunden kauft ausschließlich auf mobiloptimierten Shops. Wenn Sie Ihren Shop mit einem responsiven Design für diese Kunden öffnen, wird sich Ihr Ranking deutlich verbessern.

Über den Autor

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Daniel Becker Daniel Becker ist Content Marketing Manager bei der E-Commerce-Agentur netz98.
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