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Reaktion auf Zwischenrufe und Provokationen bei Vorträgen und Reden

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Immer wieder kommt es vor, dass ein Redner bei Vorträgen und Präsentationen von unangenehmen oder hartnäckigen Zeitgenossen provoziert und unterbrochen wird. Wie sie in einer solchen Situation schlagfertig reagieren zeigen wir Ihnen anhand der folgenden Beispiele auf.

Zwischenruf: „Da bin ich aber anderer Meinung!“

Antwort: „Ich freue mich darauf, Ihre Meinung zu hören. Lassen Sie mich aber bitte zunächst meine Gedanken zu Ende führen. Im Anschluss an meine Ausführungen werde ich gerne mit Ihnen diskutieren.“

Zwischenruf: „Ihre Präsentation überzeugt mich nicht!“

Antwort: „Das ist schade. Vielleicht schaffe ich es ja noch Verlauf meines Vortrages, auch Sie zu überzeugen.“

Provokation: „Das ist doch Schnee von gestern, was Sie da vortragen.“

Antwort: „Wir sollten uns auf den Begriff Gletscher einigen. Meine Strategien werden auch in Zukunft Bestand haben. Selbstverständlich reden wir hier über bewährte Konzepte. Gerade damit verhindern wir ja, dass frisch vom Himmel gefallene Konzepte bei eingehender Beleuchtung dahinschmelzen wie Schnee in der Sonne.“

Provokation: „Ihre Ausführungen sind ebenso ermüdend wie praxisfern.“

Antwort: „Es tut mir leid, dass ich Sie mit meinen Ausführungen noch nicht überzeugen konnte. Bedenken Sie aber, dass wir eine sehr komplexe Fragestellung behandeln. Daher müssen wir erst einmal die Basics klären, um allen Zuhörern den gleichen Wissensstand zu ermöglichen.“

Zwischenruf: „Können Sie nicht endlich mal auf den Punkt kommen?“

Antwort: „Ich werde in der Zwischenzusammenfassung für Sie gerne noch einmal alle wesentlichen Aspekte nachzeichnen und einprägsam auf den Punkt bringen.“

Zwischenruf: „Ich glaube, ich spreche im Namen aller Zuhörer, wenn ich feststelle, dass Sie uns wohl nicht die Wahrheit sagen.“

Antwort: „Ich habe Ihnen meine Sicht der Dinge vorgestellt, an der ich auch festhalten werde. Mir scheint es eher so, als wenn Sie mit Ihrer Meinung alleine dastehen.“

Provokation: „Wieso versuchen Sie, Ihre mangelnde Vorbereitung mit einer unverständlichen Sprache zu kaschieren?“

Antwort: „Schade, dass Sie meinen Ausführungen nicht folgen konnten. Die Materie ist sehr anspruchsvoll. Was genau haben Sie denn nicht verstanden?“

Zwischenruf: „Mit Allgemeinplätzen kommen wir nicht weiter!“

Antwort: „Gedulden Sie sich noch einen Moment. Nach Abschluss meiner Ausführungen gebe ich Ihnen gerne Gelegenheit, Ihre konkreten Ansätze kurz vorzustellen.“

Zwischenruf: „Ihre Ausführungen sind längst durch aktuelle Studien widerlegt!“

Antwort: „Da erfahre ich ja etwas ganz Neues. Stellen Sie uns diese Studien doch einmal in drei bis vier Sätzen vor, damit wir uns alle ein Urteil bilden können. Geben Sie bitte an, wer die Studien initiiert hat, welche Stichproben gezogen wurden, mit welcher Untersuchungsmethodik vorgegangen wurde und wo diese Studien veröffentlicht worden sind.“

Quelle: Christian Püttjer, Uwe Schnierda – Reden ohne Angst

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